Umzug – Tipps und Ratschläge des Physiotherapeuten

 

 

Problembereich Achillessehnen vorsorglich zu schonen bzw. zu entlasten

Achillessehnen und Waden bilden die Federung und den Stoßdämpfer des Beines. Genau wie beim Auto das eine nicht ohne das andere funktioniert, ist es auch für die untere Extremität unerlässlich, die Waden regelmäßig zu dehnen.

Was kann man tun, um hier gut vorzusorgen?

Am besten geht man dabei so vor, dass man einen Ausfallschritt macht, beim zu dehnenden hinteren Bein das Knie durchstreckt und die Ferse nach außen dreht, bis die Füße etwa parallel stehen. Es sollte nun in der hinteren Wade leicht ziehen. Man wartet eine Minute und steigert dann die Dehnung etwas, indem man den Fuß noch zwei Finger breit nach hinten schiebt. Dann eine weitere Minute warten.

Eine andere Variante wäre, die Fersen auf einer Treppenstufe o.ä. herabhängen zu lassen, auch hier wieder möglichst über zwei Minuten.

Richtiges Schuhwerk ist wichtige Voraussetzung:
 
Achten Sie darauf, dass Sie feste Schuhe mit rutschhemmenden Sohlen tragen, beispielsweise Wanderschuhe. Diese sollten fest geschnürt sein, das vermindert die Gefahr versehentlich umzuknicken enorm. Bei besonders schweren bzw. scharfkantigen Gegenständen ist das Tragen von Sicherheitsstiefeln empfehlenswert.

 

Gelenke und Schulter sind beim Umzug stark beansprucht

Kniegelenke: richtig heben: Achten Sie darauf, dass die Füße, Knie und Hüften möglichst in einer Achse stehen. Also nicht O-beinig heben. Die Füße sollten für einen sicheren Stand möglichst schulterbreit stehen.

Handgelenke – schwere Gegenstände richtig zufassen: Am besten greift man so, dass die Hände etwa in Verlängerung der Unterarme sind, die Handgelenke also nicht zu stark abknicken. Tragen sie auch im Sinne der Verletzungsprophylaxe stets rutschhemmende Arbeitshandschuhe. Sollten Ihre Handgelenke besonders anfällig sein, kann man sie auch vorsorglich tapen.

Schulterbereich – kleine Erwärmungsübungen (z. B. Schulterkreisen) vor dem Anpacken sinnvoll: Sportler machen sich etwa 45 min lang warm, dazu gehören auch tonisierende Massagen. Für den Umzug wäre das wohl etwas übertrieben, man kann daraus aber sehen, dass die Erwärmung deutlich länger dauert als angenommen. Zur Verletzungsprophylaxe ist es also durchaus sinnvoll, sich ordentlich zu erwärmen.
 
Sie können dabei auf alles zurückgreifen was sie aus dem Schulsport, der Skigymnastik, Jane Fonda oder anderen sportlichen Aktivitäten kennen. Gehen sie anfänglich nicht zu forsch ran, aber erwärmen Sie sich so lange, bis Ihnen Atmung und Herz durchaus bewusst werden.
Achten Sie auch bei der Wahl der Kleidung darauf, nicht in den Pausen auszukühlen. Das gilt insbesondere in der kalten Jahreszeit und bei zugigen Verhältnissen. Nach längeren Pausen beginnt die Erwärmung von neuem.

Versuchen Sie nicht über Gebühr lange zu arbeiten, da die Konzentration nachlässt und die Unfallgefahr steigt.

 

Schwerpunkt Rücken – wie kann ich meinen Rücken schützen, beim Rücken, Heben und Schleppen von Umzugsgut?

Man kann das rückenschonende Heben zunächst trainieren, indem man zunächst ohne Belastung Kniebeugen macht. Diese sollten dann allerdings nicht so aussehen, wie früher in der Schule:

Der Rücken sollte dabei gerade und etwas angespannt sein. Man setzt sich quasi nach hinten ab, wobei die Füße etwa schulterbreit stehen. Wenn man nun nach unten über die Knie peilt, sollten die Zehen sollten stets noch zu sehen sein.

Der zu hebende Gegenstand sollt immer möglichst dicht am Körper gehalten werden, damit Sie keinen runden Rücken machen müssen. Ist das wegen der räumlichen Gegebenheiten nicht möglich, ziehen Sie weitere Personen hinzu um die Last zu verteilen. Wenn Sie den Gegenstand rücken müssen, versuchen Sie möglichst kompakt zu sein, gehen Sie erforderlichenfalls auf die Knie und schieben Sie ihn mit dem Gesäß.

 

Hilfsmittel beim Umzug aus der Sicht des Physiotherapeuten

Vorbereitung ist der halbe Umzug, oft ist es im Endeffekt effektiver hier etwas Zeit zu investieren und entsprechendes Material schon im Vorfeld zu besorgen.

  • Arbeitshandschuhe und geeignetes Schuhwerk sollten dabei in keinem Fall fehlen.
  • Achten Sie auf geeignete Kartons, die sie nicht zu schwer beladen sollten. Hier kann eine Personenwaage gute Dienste tun.
  • Bringen Sie an sperrigen Gegenständen geeignete provisorische Griffe an, die Sie mittels preiswerten Seilen (Meterware aus dem Baumarkt) herstellen können. Sichern sie diese entsprechend, beispielsweise mit Gewebeband.
  • Rollhilfen für schwere Möbel nutzen die Hebelwirkung und sparen so viel Kraft.
  • Für besonders Schwere Gegenstände empfehlen wir den Einsatz von Tragegurten und Hände und Arme zu entlasten. Diese können Sie beim Umzugsunternehmen ausleihen.

Und eine letzte Bitte: Besorgen Sie sich gegebenenfalls eine vernünftige Leiter. Manche „Hausfrauenselbstmordmodelle“ findet Ihr Körper einfach kriminell.

 

Check Up beim Physio schon vor dem Umzug durchführen?

In der physiotherapeutischen Praxis sieht man ständig Patienten, die sich bei einem Umzug überlastet haben. Meist geht dem akuten Problem aber eine wesentlich längere Vorgeschichte voraus, denn im Körper ist alles ist mit allem verbunden. Bindegewebsketten durchziehen den menschlichen Körper und verbinden die einzelnen Körperteile miteinander.

Besteht beispielsweise am Fuß eine entzündungsbedingte Verklebung, weil der große Zeh vor zwanzig Jahren gebrochen war, mangelt es in diesem Bereich an der vollen Beweglichkeit. Der Mensch kann beim Gehen nicht abrollen und kompensiert mit einer Rumpfdrehung die mangelnde Streckbewegung des großen Zehs. Die aufgerichtete Fortbewegung ist nicht mehr möglich.
 
Des Übels Wurzel sind oft auch frühere Überlastungen der Sprunggelenke (Umknicken, Sport etc.), was dann zu verspannten Waden führt Die Verkürzung der Wade führt zu einer Haltungsveränderung, die man normalerweise relativ gut kompensieren kann. Allerdings sind die „oberen Etagen“ des Körpers damit mehr belastet, sie kommen im Alltag noch zurecht, können aber nicht auch noch einen Umzug wegstecken. Schmerz in Schultern und Rücken oder gar ein Bandscheibenvorfall sind mögliche Folgen. Wer denkt dann schon bei akutem Schulterschmerz an eine Lappalie von vor 20 Jahren?

Lassen Sie es nicht erst durch einen Umzug soweit kommen, denn das wäre doch schade. Man sollte den Bewegungsapparat ohnehin regelmäßig ganzheitlich checken, nicht erst wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Schließlich wollen Sie Ihre neue Wohnung genießen.


Wir bedanken uns abschließend für die vorstehenden Tipps und Ratschläge der Physiotherapie Christoph Gura  in Berlin, die wir hier mit genehmigten Nutzungsrechten von Herrn Gura veröffentlicht haben. Weitergehende Informationen zum Thema können sich Interessierte bei einem persönlichen Direktkontakt mit der Physiotherapie einholen.

 

Dieser Artikel sowie alle anderen kostenlosen Serviceleistungen und Ratgeber von www.umzuege-mit plan.de stellen in keinster Weise eine Rechtsberatung dar. Es wird auch keine Gewähr für sonstige und rechtliche Vollständigkeit übernommen.

 

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Bildnachweise: Bild: Dehnung des Beines trainieren - Foto: Christoph Gura, Bild: Training an der Stufe - Foto: Christoph Gura, Bild: Check up beim Physio - Foto: Rainer Sturm/pixelio.de